500 Jahre Luther in Worms

    

500 Jahre Reformation – 1521 Luther in Worms

In Ansbach organisiert ein Arbeitskreis „Luther21“ Vorträge, Ausstellungen und Filmvorführungen, sofern es die Corona-Pandemie erlaubt:

Übersicht 2021:

Ausstellung „Hier stehe ich“ – 8 Porträts von Persönlichkeiten aus Franken vom 16. bis zum 20. Jahrhundert

St. Johanniskirche Ansbach,  Samstag, 30. Oktober – Dienstag, 9. November 2021, täglich 8.00-17.00 Uhr (Eintritt frei)

Die Porträts:
Stadtpfarrer Johann Rurer (1480-1542), Reformator Andreas Osiander (1496-1552), Buchändler Johann Philipp Palm (1766-1806), Kirchenjurist Friedrich von Praun (1888-1944), Friedensaktivistin Anna B. Eckstein (1868-1947), Lehrer Johann Georg Bezzel (1795-1833), Professor Ignaz von Döllinger (1799-1890), Pfarrer Hermann Joseph Wehrle (1899-1944)

Texte: StD i.R. Wolfgang Osiander (Vorsitzender KEB Ansbach), Layout: Bernhard Meier-Hüttel (EBW Ansbach)

 

Vorträge zum Jubiläumsjahr 1521-2021:

„Auf dem Weg zur Reformation“
Wegbereiter der Reformation und deren Einfluss auf Luthers Denken und Handeln (vorgestellt anhand des Lutherdenkmals Worms)

Dekan i.R. Dr. Gerhard Hausmann
Dienstag, 26. Oktober 2021, 19 Uhr
Gemeindezentrum St. Gumbertus Ansbach, Beringershof, Johann-Sebastian-Bach-Platz 5

„Luther in Worms“
Wegmarken der Reformation bis zum Schicksalsjahr 1521
Dr. Gerhard Simon
Dienstag, 19. Oktober 2021, 19 Uhr
Pfarrzentrum St. Ludwig, Ansbach, Karolinenstraße 30 (Rückgebäude)
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Ansbach

„Worms und Ansbach – Kanzler Vogler als Wegbereiter der Reformation in Franken“
Dr. Wolfgang F. Reddig, Stadtarchivar und Museumsleiter
Mittwoch, 19. Mai 2021, 19 Uhr
Pfarrzentrum St. Ludwig, Ansbach, Karolinenstraße 30 (Rückgebäude)
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Ansbach

„Politik und Religion – Markgrafen und Kanzler auf dem Reichstag zu Worms“ – dieser Vortrag ist im youtube-Kanal von St. Johannis/St. Gumbertus zu finden.
Prof. Dr. Rudolf Keller, Vorsitzender des Vereins für Bayerische Kirchengeschichte
Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr
St. Gumbertuskirche Ansbach

Ausstellung:

„Fränkische Lebensbilder im Fokus der Reformation“ – Wanderausstellung des Frankenbundes (2017)
Donnerstag, 13. Mai – Dienstag, 14. Juni 2021, täglich 8.00-18.00 Uhr  (während der Öffnungszeiten der Johanniskirche)
St. Johanniskirche Ansbach, Martin-Luther-Platz
Der komplette Ausstellungskatalog mit 14 Tafeln ist im Bildungswerk für 5 € erhältlich!


„Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen!“ Jeder hat diesen berühmten Satz Martin Luthers schon einmal gehört, obwohl er ihn wörtlich so nie sagte. Im April 1521 – vor 500 Jahren – markierte er auf dem Reichstag in Worms die Kirchenspaltung. Vorangegangen war diesem Ereignis der Kirchenbann gegen Luther durch Papst Leo X. Luther und seine Anhänger. Sie wurden exkommuniziert und seien zu behandeln „wie gebannte und verfluchte Ketzer, damit die tödliche Krankheit die Herde nicht verpestet“ (Bannbulle „Decet Romanum Pontificem“). Die Bulle hatte zwar gefordert, man solle die Schriften des aufmüpfigen Mönchleins verbrennen, doch die päpstlichen Legaten können sich fast nirgends durchsetzen. Die bis dahin rund 80 Schriften Luthers hatten bereits mehr als 600 Auflagen erreicht. Das war tatsächlich eine Revolution: Verkündigung mittels publizistischer Mittel und nicht mehr nur von der Kanzel herab.

Im April 1521 sollte Luther vor dem Reichstag in Worms und dem jungen römisch-deutschen Kaiser Karl V. seine Schriften widerrufen. Luther weigerte sich unter Berufung auf sein Gewissen. Das Ereignis wurde in Worms u.v.a. mit einer Multimedia-Inszenierung am 17. April 2021 gefeiert, die vom SWR übertragen wurde (siehe SWR-Mediathek)!

Die von Luther nie gewollte Kirchenspaltung nahm von da an unaufhaltsam ihren Weg. Die Wormser Szene der Widerrufsverweigerung gilt aber auch als historischer Impuls für die Entfaltung der Gewissensfreiheit.

Die Evangelische Kirche in Deutschland EKD hat aus dem Anlass des Reformationsjubiläums ein Themenheft herausgegeben unter dem Titel:

Gewissen befreien. Haltung zeigen. Gott vertrauen

Anlässlich des 500. Jubiläums des Wormser Reichstages fasst das Themenheft zunächst die historischen Ereignisse rund um Luthers Weigerung, seine Glaubensüberzeugungen zu widerrufen, anschaulich zusammen. Anschließend spannt es über die Themen Gewissen, Haltung und Gottvertrauen einen Bogen in die Gegenwart und beleuchtet deren Relevanz aus verschiedenen Perspektiven auch und gerade für unsere Zeit. Abgerundet wird dies durch einen Service-Teil mit Hinweisen auf geplante Veranstaltungen, Predigtreihen und Social-Media-Aktionen sowie Unterrichtsmaterial zum Jubiläum.

PDF-Version (9010,47 KB)

 

 

Die Evangelische Kirche Hessen-Nassau greift das Festjahr unter dem Motto „Wagemutig“ auf.
Themenseiten, Aktionen, Pilgerangebote, Youtube-Links, Ausstellungen und Veranstaltungen sind hier zu finden: https://wagemutig.de/startseite-worms-2021.html

Buchtipp (2020):

Tipp: Ein kleines Verteilheft in Comic-Fassung unter dem Titel „Ich bin hindurch“  zur Auslage auf dem Schriftenstand, für Schule und Unterricht gibt es beim Worms-Verlag zu bestellen.

Lesen Sie hier im Sonntagsblatt einen Steckbrief und Lebenslauf des Reformators Martin Luther (der Link führt zum Sonntagsblatt für Bayern)

 

Der 500. Jahrestag des Reichstags zu Worms wird in Worms vom 3. Juli bis 30. Dezember 2021 mit einer Landesausstellung „Hier stehe ich – Gewissen und Protest 1521 bis 2021“ gewürdigt.

 

© Beitragsbild aus Themenheft_Worms_2021 der EKD