Westfalen, Land zwischen Weser und Ruhrgebiet, wurde nach der Chistianisierung durch Karl den Großen bis in die Zeit Napoleons regiert in vielfältigen regionalen Bezirken wie Bistümern, Klöstern, Grafschaften, dem Hochstift Paderborn, am Rande auch dem Erzbistum Köln, u.a. der Grafschaft Mark und freien Reichsstädten wie Dortmund und Soest. Diese Vielfältigkeit wird auch diese Studienfahrt widerspiegeln.
Schon das Kloster Corvey steht mit seinem mächtigen romanischen Westwerk, seiner barocken Abteikirche und den heute als Schloss dienenden Klostergebäuden für die gewachsene Einheit ganz verschiedener Stile. Ein gewichtiges Beispiel der Orgelbaugeschichte stellt die vor kurzem restaurierte Orgel von 1683 dar, die mit ihren historischen Stimmen auch erklingen soll. Klöster verschiedenster Art wie das der Zisterzienserinnen in Holthausen bei Büren als Beispiel für ein kleines ländliches Frauenkloster und das Kloster Dalheim stehen für die Vielfältigkeit und hohe Kunst der Architektur wie für die handwerklichen Kunstfertigkeiten der Ausstattungen.
Ein weltliches Pendant zur reich überlieferten kirchlichen Kunst stellt die alte Hansestadt Soest dar, die auch wegen ihrer zahlreichen mit Fresken ausgemalten Kirchen von großer historischer Bedeutung ist. Im Essener Dom wartet einer der größten Domschätze Deutschlands auf die Besichtigung. Hinzu kommen viele kleine romanischen Dorfkirchen.
So verspricht die Studienfahrt trotz ihres gefüllten Stundenplanes sowohl das Kennenlernen einer wunderschönen Landschaft und ihrer geschichtlichen Kulturschätze in Architektur, Freskenkunst, Kunsthandwerk und Orgelbauerkunst, es bleibt zudem auch genügend Zeit für das Schlendern in den Städten und fachlichem Austausch bei den gemeinsamen Mahlzeiten.