Lutherfilm 1927
Stummfilm zum Reformationsjubiläum 2017 restauriert
Man kann es wohl als eine kleine ekklesio-cineastische Sensation im Reformationsjubiläumsjahr bezeichnen: „Luther“, der Hans Kyser-Stummfilm von 1927, ist nach mühsamster Rekonstruktionsarbeit aus den Tiefen des Berliner Bundesarchivs-Filmarchiv wieder auferstanden und steht zum Reformationsjubiläum als Verleih-DVD zur Verfügung.
Der deutsch-nationale Lutherfilm mit propagandistischen Zügen sorgte 1927 für Zoff zwischen den Konfessionen. Ergebnis: Der Stummfilm durfte seinerzeit nach katholisch-bayrischen Protesten nur noch bis zur Unkenntlichkeit zensiert und beschnitten gezeigt werden. Das Berliner Bundesarchiv hat die Urfassung von »Luther« aufwendig rekonstruiert und restauriert und kann nun in einer fast originalen, zweistündigen Premierenfassung aufgeführt werden.
Der Film wird mit einer Einführung und Nachbesprechung gezeigt. Ein besonderes Erlebnis wird die live-Klavierbegleitung von Musiker Johannes Billich aus Nürnberg werden. Zur „Halbzeit“ ist eine Vesperpause mit „Tischreden“ vorgesehen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Einführung und Diskussion: Dr. Wolfgang F. Reddig, Stadtarchivar Ansbach und Leiter des Markgrafenmuseums und Pfarrer Dr. Dieter Kuhn, Pfarrei St. Johannis/St. Gumbertus Ansbach, Sprecher der „Steuergruppe Lutherdekade“